Pflegeserie „Dein Weg in die Pflege“: Viel Unterstützung erfahren

Gebürtige Ukrainerin Hanna Hradovchuk macht eine Ausbildung bei der Caritas Sozialstation in Bad Neustadt a. d. Saale.

Hanna Hradovchuk ist auch an diesem Tag wieder auf Tour. In der Goethestraße von Bad Neustadt a. d. Saale steigt sie in einen weißen Flitzer mit dem roten Caritaslogo ein. Es ist ein Dienstfahrzeug der Caritas Sozialstation St. Laurentius in Bad Neustadt. Mit diesem fährt sie quer durch die Stadt und darüber hinaus, um Menschen zu helfen. Beispielsweise beim Anlegen von Kompressionsstrümpfen. Hanna Hradovchuk befindet sich gerade im dritten Lehrjahr ihrer Ausbildung in der Sozialstation.

Sie ist eine weitere Protagonistin der kleinen Pflegeserie „Dein Weg in die Pflege“. Eine Serie, die auf Initiative von Mitgliedern des Arbeitskreises „Personalgewinnung und –bindung“, der sich aus der „Pflegekonferenz Rhön-Grabfeld“ herausgebildet hat, entstanden ist. Das Ziel: Über Erfolgsgeschichten und Aufstiegsmöglichkeiten in der Pflege zu berichten.

Seit ziemlich genau zwei Jahren absolviert Hanna Hradovchuk ihre Ausbildung. Bei der 29-Jährigen, die gebürtig aus der Ukraine stammt, war nicht sofort klar, dass sie einmal ihre berufliche Bestimmung in der Pflege finden sollte. Der Anblick von Blut oder Wunden „das war erst nicht meins“, gibt sie im Gespräch offen zu.

Die Leidenschaft für den Beruf entwickelte sich dann aber im Laufe der Zeit. Auch, nachdem die zweifache Mutter ihre Erfahrungen gemacht hat – beispielsweise durch das Pflegen ihrer Mutter. „Es gefällt mir einfach, mit Menschen zu kommunizieren und gerade älteren Menschen zu helfen“, sagt Hanna Hradovchuk.

Kommunikation war auch zu Beginn ihrer Ausbildung sehr wichtig, als es auch darum ging, die Kenntnisse der deutschen Sprache weiter zu vertiefen oder beispielsweise teilweise den Dialekt der Patientinnen und Patienten zu verstehen. „Ich habe hier im Team sehr viel Unterstützung erfahren“, bedankt sie sich bei der Sozialstation in Bad Neustadt, stellvertretend bei Praxisanleiterin Julia Stäblein.

Diese hilft den Auszubildenden die Dinge, die sie in der Theorie lernen, in der Praxis richtig umzusetzen – beispielsweise hygienische Aspekte, allgemeine Standards oder die Dokumentation. 10 Prozent der Gesamtstunden – so ist die Vorgabe im Rahmen der dreijährigen, generalistischen Ausbildung – müssen gemeinsam mit der Anleiterin oder dem Anleiter absolviert und nachgewiesen werden.

Nach einem ersten, vertiefenden Lehrjahr in der Sozialstation St. Laurentius Bad Neustadt a. d. Saale absolvierte die 29-Jährige danach im Rahmen der Ausbildung verschiedene Praktika, unter anderem im Pflegeheim, Krankenhaus, Pädiatrie oder im ambulanten Pflegedienst.

Die Tendenz geht laut Hanna Hradovchuk dahin, nach dem Ende ihrer Ausbildung weiter beim ambulanten Pflegedienst arbeiten zu wollen. „Das ist einfach meins in einem tollen Team.“ Sie empfindet den Beruf als Berufung und keine lästige Pflicht, zur Arbeit gehen zu müssen.

 

 

 

 

 

 

Bildunterschrift: Hanna Hradovchuk absolviert derzeit eine Ausbildung bei der Caritas Sozialstation St. Laurentius Bad Neustadt a. d. Saale. (Foto: Christian Hüther / Landkreis Rhön-Grabfeld).